intern & aktuell So gelingt ein gutes Zusammenleben im Mehrfamilienhaus ›Miteinander statt Gegeneinander‹ Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, weiß: Viele Menschen unter einem Dach zu vereinen, bringt nicht nur Leben und Vielfalt, sondern manchmal auch Herausforderungen mit sich. Ob Musik, die nach Feierabend zu laut ist, eine vergessene Hausreinigung oder die Frage nach dem richtigen Stellplatz für das Fahrrad – es sind oft Kleinigkeiten, die das Miteinander auf die Probe stellen. Damit aus kleinen Ärgernissen keine großen Konfl ikte entstehen, ist ein respektvoller und direkter Umgang miteinander entschei- dend. Wir möchten Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben, wie das Miteinander im Haus harmonisch bleibt. Reden hilft, aber richtig! Wenn Sie etwas stört, sprechen Sie Ihre Nachbarin oder Ihren Nachbarn freundlich und direkt an. Warten Sie einen ruhigen Mo- ment ab, ein Gespräch im Treppenhaus oder beim nächsten Tref- fen im Hof ist oft wirkungsvoller als ein Zettel im Briefkasten. Wichtig ist dabei: Nicht impulsiv reagieren: Wenn Sie sich ärgern, atmen Sie erst einmal tief durch. Ich-Botschaften verwenden: Sagen Sie zum Beispiel „Mir ist auf- gefallen, dass …“ statt „Sie machen immer …“. Zuhören: Manchmal steckt keine böse Absicht dahinter, sondern Unwissenheit oder ein Versehen. Toleranz gehört zum Zusammenleben dazu In einem Haus mit mehreren Parteien lässt sich nicht jede Störung vermeiden. Kinderlachen, Schritte am frühen Morgen oder Musik am Wochenende – vieles gehört einfach zum Alltag. Es hilft, sich klarzumachen: Auch wir selbst sind nicht immer völlig geräusch- los. Ein bisschen gegenseitiges Verständnis kann viel bewirken und sorgt für ein angenehmeres Zusammenleben. Neue Nachbarn willkommen heißen und informieren Gerade neue Mieterinnen und Mieter kennen oft noch nicht alle Gepfl ogenheiten des Hauses. Unterstützen Sie sie, indem Sie freundlich auf Besonderheiten hinweisen: Wer ist wann mit der Hausreinigung dran? Gibt es bestimmte Ruheregeln oder beson- dere Vereinbarungen, zum Beispiel für Fahrräder oder Kinderwa- gen? Ein nettes Gespräch am Anfang beugt späterem Unmut vor und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Gute Nachbarschaft lebt vom Dialog Ein freundlicher Umgangston, etwas Geduld und die Bereitschaft, auch mal über Kleinigkeiten hinwegzusehen, sind das Fundament für ein gutes Miteinander. Auf einen Blick: ›Dos & Don'ts für das Zusammenleben‹ Dos – was Sie tun sollten Direkt, aber freundlich ansprechen: Suchen Sie das Gespräch persönlich statt über Zettel oder Beschwerden. Den richtigen Moment abpassen: Sprechen Sie nicht im Streit, sondern in ruhiger Atmosphäre miteinander. Ich-Botschaften verwenden: Sagen Sie, wie Sie sich fühlen, statt Vorwürfe zu machen. Zuhören und verstehen wollen: Nehmen Sie auch die Sicht Ihres Nachbarn ernst. Neuen Mietern helfen: Weisen Sie freundlich auf Gewohnheiten und Regeln im Haus hin. Toleranz zeigen: Kleinere Unannehmlichkeiten gehören zum Zusammenleben dazu. Don'ts – was Sie besser vermeiden sollten Nicht impulsiv oder verärgert reagieren: Das verschärft die Situation nur. Keine anonymen Zettel oder Beschwerden ohne Gespräch: Das wirkt schnell feindselig. Nicht alles persönlich nehmen: Manchmal ist es einfach ein Missverständnis. Konfl ikte nicht „hochschaukeln lassen“: Su- chen Sie lieber frühzeitig das Gespräch. Nicht gleich mit einer Beschwerde bei der HGW drohen: Reden Sie erst miteinander, bevor Sie Dritte einschalten. 13